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Wer sich zu einigen Streifzügen über die Insel aufrafft, kann nach unserem Abstecher auf die Halbinsel Jasmund mitunter auch auf Muttland schöne Entdeckungen machen. Zentral gelegen ist dabei die "Rügen-Burg", jene jahrhundertealte Trutzburg der Ranen nördlich von Bergen, deren Überreste der Wallanlagen zumindest erahnen lassen, wie es hier einmal gewesen sein könnte.


Heute nennen wir die drittgrößte Erhebung von etwa 90 Metern nach dem Piekberg (etwa 160 Meter Höhe) und dem Tempelberg (etwas über 100 Meter Höhe) Rugard. Auch hier sind die Spuren des Zeitgeistes nicht spurlos geblieben: Die Pflanzung einer "Friedenseiche" (1875) nach dem Deutsch-Französischen Krieg, der Bau des "Ernst-Moritz-Arndt-Turmes" (1877), die Anlegung des "Mallon-Ehrenmals" (1937) und der "Gedenkstein für die antifaschistischen Widerstandskämpfer" (1964) legen davon Zeugnis ab.


Eher vergessen scheint dagegen, dass die "Rügen-Burg" sich eigentlich in die Reihe der noch verbliebenen Burgwälle von Arkona oder Garz einreiht. Hier residierten einst die Anführer der Ranen. Ob sie sich nun Könige oder Fürsten nannten, ist dabei eher nebensächlich. Die Anlage selbst bot sich schon durch die landschaftliche Lage an, da sie von der Erhebung zu mehreren Seiten massiv abfällt und die Anlegung einer Haupt- und Vorburg zuließ, die man noch durch Erdwälle zusätzlich befestigen konnte. 


Das vermutete Areal der Hauptburg bietet heute einer Gaststätte und dem bereits erwähnten Ernst-Moritz-Arndt-Turm Aufnahme. Allerdings sollte man sich durch den starken Baumbewuchs nicht täuschen lassen, denn: Der Rugard war bis ins 19. Jahrhundert unbewaldet. 


Ja er soll sogar landwirtschaftlich genutzt worden sein. Das 1821 von Caspar David Friedrich geschaffene Bild "Der Rugard auf Rügen" (s. oben) lässt uns erahnen, wie kahl damals der Rugard noch gewesen sein muss. Erst 1830 ließ Fürst Wilhelm Malte zu Putbus (1783-1854) den Burgwall aufforsten. Entstanden ist dabei ein Waldgebiet, welches heute sowohl Kiefern als auch Fichten oder Eichen beheimatet, welche auch auf Schautafeln erklärt werden.


Der Rugard selbst wird nicht nur von den Rüganern sondern auch von ihren Gästen gerne als Ausflugsziel angenommen, bietet sie doch neben den verschiedenen historischen Bezügen auch Freizeitmöglichkeiten, die von einer "Inselrodelbahn" bis zur "Waldbühne Rügen" reichen. Dennoch lohnt es sich durchaus auch hier und da mal die bis zu 10 Meter hohen Burgwälle zu besteigen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo einst eines der Machtzentren der Insel lag.


Eines sei an dieser Stelle allerdings noch nachgetragen: Über die bereits erwähnten Könige oder Fürsten der Ranen ist nur wenig Aufschlussreiches bekannt. Sie sollen in ihrem Ansehen noch unter den heidnischen Priestern gestanden haben. Auch ihre Namen variieren und deren unterschiedliche Schreibweisen sind uns zwar überliefert, irritieren jedoch. Als sicher gilt nur, dass im 12. Jahrhundert es zu verschiedenen Auseinandersetzungen kam, wovon die bekannteste Jahreszahl wohl 1168 – der Fall von Arkona – darstellt.


Dieses Jahr läutete auch auf der Insel Rügen eine neue Epoche für die Herrscher der Insel und unsere Vorfahren ein, denn mit dieser entscheidenden Niederlage gegen den dänischen König Waldemar I. hielt auch der christliche Glaube auf der Insel Einzug. 



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