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Dort wo die Buchen dicht an dicht stehen, wo die schneeweißen Felsen von Stubbenkammer sich hoch über das Wasser der Ostsee erheben, deren Wellen an die die steinige Küste schlagen, führt uns der Streifzug über die Insel dieses Mal zu seinem Wahrzeichen: Den Königsstuhl. 

118 Meter thront er hoch über der See. Erreichen lässt er sich natürlich sowohl von Hagen, als auch von Saßnitz. Wobei: Der über 10 Kilometer lange Hochuferweg ist wirklich jede Mühe wert, da sich dieser an einer vielfach zerklüfteten Kreidewand entlang schlängelt. Zu den schönsten Aussichten zählen dabei zweifellos die seit 1865 als Victoria-Sicht und die Wilhelm´s-Sicht bezeichneten Aussichtspunkte. Spektakulärer ist allerdings der Besuch des bereits erwähnten Königsstuhls, da er aus der Kreideformation hervorspringt und nur noch über einen schmalen Zugang erreichbar isr. 


Einmal auf der natürlichen Aussichtsplattform angekommen, die durch die Natur über Jahrtausende gleich einer unförmigen Pyramide geformt wurde, offenbart sich eine weite unbegrenzte Sicht. Das ist kein Wunder, denn es ist die höchste Stelle der Großen Stubbenkammer. Der einmalige Augenblick wird über Generationen mit dem Blick von einem Kreidefelsen in die "schauerlichen Tiefe" und der davor liegenden "unermesslich ausdehnenden Ostsee" beschrieben. Ein Eindruck, der sich durch kein Bauwerk schaffen lässt - ob bei Sonnenaufgang, Sonnenuntergang oder im Sternenglanz. 


Über den Namen "Königsstuhl" gibt es gleich mehrere Entstehungslegenden. Die im 19. Jahrhundert populärste Überlieferung ist die, dass hier in alten Zeiten den Königen gehuldigt wurde. Damals hätten die Rüganer nur den Kühnsten unter sich zum König gewählt. Seine Tapferkeit musste er in jener Zeit noch unter Beweis stellen, indem er von der Uferseite den Kreidefelsen bestieg. Das bestätigt auch die Aussage, dass nur der Herr des Landes werden könne, der auch den Königstuhl ersteige. Allerdings sei dies oftmals nicht gelungen. Auch der Bergener Schiffer Paulsen soll einen vielversprechenden Versuch unternommen haben, allerdings hatte er ebenfalls sein Ziel nicht erreicht. Hingegen hält noch bis heute das Gerücht, König Karl XII. von Schweden sei der Aufstieg erfolgreich gelungen. Wenn man den Aussagen glauben mag, hat er, nachdem der Königsstuhl erklommen war, erst einmal in Ruhe sein Frühstück verzehrt. Ob ´s stimmt? Wir wissen es nicht...


Was wir wissen: Südlich des Königsstuhls ist seit Jahren der Streit um einen Abstieg entbrannt, der sich jahrhundertelang zwischen hohen Buchen, vorbei an der klaren kalten Golcha-Quelle (oder "Friedrich-Wilhelms-Quelle") und der Schmidtschen Pumpe, bis an den Fuß der Stubbenkammer schlängelte.  Bereits im Jahre 1858 klingt die Beschreibung des Abstiegs am Königsstuhl durch Friedrich Heinzelmann so: 

"Darin windet sich der von uns betretene steile Fußpfad hinab, der nichts gefährliches hat, wenn er nicht etwa durch Regengüsse schlüpfrig geworden ist."


So konnte man in etwa 15 Minuten die Höhe zum Waschstein hinabeilen, um bei Tagesanbruch zu Johanni, am 24. Juni des Jahres und damit kurz nach der Sommersonnenwende, die verwunschene Jungfrau zu erlösen. Und nicht nur das: Waren einst vom Königsstuhl selbst in dunklen Nächten glühende Reste abgebrannter Holzhaufen den Kreidevorsprung hinab gestoßen worden, um Betrachtern ein spektakuläres Schauspiel zu bieten, so war in jüngster Zeit vor allem die Sicht auf den Königsstuhl vom Strand aus ein schöner Augenblick. Er erinnerte an eine unverletzte Natur, wie es sie noch auf einer Zeichnung des pommerschen Malers Caspar David Friedrich von dem Rügener Naturdenkmal gab. 


Doch auch hier hat der Mensch Hand angelegt: Nachdem die Bäume am Königsstuhl gefallen sind, um Baufreiheit für ein 40 Meter hohes Bauwerk zu schaffen, soll das Naturdenkmal nach dem Willen von Land, Stadt und World Wide Fund For Nature (WWF) nun mit einem wuchtigen Brückenbauwerk überbaut werden. Dann wird, wie der Abstieg am Königsstuhl, auch das Betreten des Wahrzeichen der Insel Rügen nicht mehr möglich sein. 


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