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Unser heutiger Streifzug führte uns nach Neuendorf bei Boldevitz

Ein Oktober auf Rügen kann alles sein: Stürmisch, regnerisch oder sonnig. In diesem Jahr zeigte er sich in der ganzen Vielfalt - aber: Mit der Kraft der Sonne und den bunten Farben der Bäume ist er letztlich doch einfach nur schön! 
Vorbei am Gut Boldevitz...

Das dürften auch viele Gäste bemerkt haben, die sich noch zu einer Reise auf die Insel entschieden, obwohl ihnen viele schöne Flecken Rügens sicher doch verborgen blieben. Neuendorf zum Beispiel. Nun, alleine die Erwähnung dürfte Rüganer dazu bewegen, zu spekulieren, welches der Dörfer nun gemeint sein könnte - denn: Wie "Lancken" lässt sich auch "Neuendorf" gleich mehrfach auf einer Rügenkarte finden. Auf Hiddensee, bei Neuenkirchen, bei Rambin, bei Putbus und bei Boldevitz. Das Ziel unseres heutigen Streifzuges ist Letzteres.

...auf dem Weg nach Neuendorf

Ob der Universalgelehrte Wilhelm von Humboldt, mit seinen pommerschen Wurzeln, 1796 auch Neuendorf besuchte? Ob im Jahr zuvor Johann Friedrich Zöllner hier war? Nun, nicht jeder vermerkt, wo er wann zu welchem Zeitpunkt weilte. Ausgeschlossen ist es jedoch nicht. Es ändert aber auch nichts. Letztlich ist es nur ein kurzer Weg zwischen Boldevitz und Neuendorf, der von Bäumen gesäumt wird und zum Niederungsrand führt. Links und rechts davon stehen einzelne langgestreckte Häuser mit rohrgedeckten Krüppelwalmdächern, die Namen wie "Schulkate" oder "Hasenkate" sowie "Blücherkate" tragen.

Die "Blücherkate" erinnert auch an die Jugendzeit des preußischen Generalfeldmarschalls auf Rügen

Das der Ort von deutschen Kolonisten angelegt wurde, verrät bereits der Name - obgleich er als "Nieghendorp" also in niederdeutsch 1318 seine Ersterwähnung fand. Heute lassen die kirchlichen Erfassungen der Entrichtungen des Kornzehnten zudem auch einen Blick in die Vergangenheit zu. Demnach waren hier um 1581 immerhin vier Bauern, später sogar fünf Bauern ansässig. Dann, im Jahre 1797, wurden sie durch den Hauptmann von der Lancken "gelegt". Das klingt harmlos, war es aber nicht. Denn die Bauern wurden von den Grundherrn enteignet, weil diese selbst die Flächen bewirtschaften wollte. Auf der Insel ist in diesem Zusammenhang oft von Ernst Moritz Arndts Kampfschrift "Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen" die Rede. Schließlich setzte sich der Rüganer, der sowohl Boldevitz als auch Neuendorf kannte, massiv gegen das Bauernlegen ein.

Die "Duwenbeek" oder hochdeutsch: Der "Taubenbach"

Statt der Bauerngehöfte wurde, wie so häufig, ein Gutshof angelegt, der über einen mit Kopfsteinen gepflasterten Weg erschlossen wird. Seitlich befindet sich ein Teich. Das noch erhaltene Gutshaus, welches im Jahre 1879 errichtet wurde, hat ein von zwei hofseitigen Gauben gestalteten Satteldach, welches mit Ziegeln gedeckt ist. Der Grundriss scheint im Wesentlichen erhalten geblieben zu sein: Zentral befindet sich ein Durchgangsflur mit Windfang von dem aus sich die Räumlichkeiten links und rechts sowie das Dachgeschoß erschließen. Die Räume im Erdgeschoß sind mit einer Dielung versehen und man kann sich gut vorstellen, welche Idylle hier im Sommer herrschen muss - weit abgeschieden vom Leben in den Ostseebädern. 

Das 1879 errichtete Gutshaus von Neuendorf

Südlich und ebenfalls nur unweit von Neuendorf befindet sich Dreschvitz, dass lange Zeit den Charakter eines Bauerndorfes hatte und keinen Besitzbezug zu Boldevitz hat. Die Zuwegung dorthin, lässt sich derzeit allerdings nicht empfehlen. Und so nehmen wir den Rückweg besser über Boldevitz...

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