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Der Waxdix - eine Störart. Er war "Fisch des Jahres 2014" und wer ihn mal aus nächster Nähe bestaunen möchte, hat dazu im Ozeaneum der Hansestadt Stralsund Gelegenheit. Eher unbekannt ist vielen dagegen heute noch, dass der Stör auch in der Ostsee einst heimisch war.

Einer der Störe, der sich in den Becken tummelnden Störe, ging im Jahre 1968 mit etwa drei Jahren einem Usedomer Fischer ins Netz, der seinen damals bereits ungewöhnlichen Fang an das Stralsunder Meereskundemuseum übergab. 2008 vollzog der nun schon 43-jährige Stör dann sogar einen Umzug in das Ozeaneum und fühlte sich auch hier offensichtlich schon bald heimisch. Und vielleicht kann er auch noch viele Besucher erfreuen, denn Störe können immerhin bis zu einhundert Jahre alt werden. 

In der Ostsee galt der Stör eigentlich seit Jahrzehnten als ausgestorben. Doch in jüngerer Zeit staunten auch die Fischer nicht schlecht, wenn in den letzten Jahren wieder und wieder Störe mit ihren Netzen an Bord zogen. So erging es beispielsweise einem Fischer bei Göhren. Sein Fang vor fast 15 Jahren dürfte ihm noch länger im Gedächtnis geblieben sein: Ein etwa 1,10 Meter langer Stör! - Und: Auch er brachte seinen Fund zum Meeresmuseum in Stralsund. Allerdings handelte es sich, wie viele weitere Fänge, dabei um extra ausgesetzte Störe, die aus dem Zuchtprogramm des Landes für Fischerei waren.

Kurze Zeit später starte die Forschungsstiftung Ostsee gemeinsam mit der Gesellschaft zur Rettung der Störs e. V. zwischen 2014 und 2015 das Projekt "Die Rückkehr der Störe". Letztere widmet sich als Verein der Erhaltung und dem Wiederaufbau der ehemals heimischen Störarten, wobei ihr Arbeitsschwerpunkt in der Nord- und Ostsee liegt. Das die Hoffnung auf ein Gelingen dieser selbst gesetzten Aufgabe nicht unberechtigt ist, zeigen vielleicht neue Nachrichten aus Frankreich, wo im Oktober 2022 etwa 60 Jungtiere ausgesetzt wurden.

Auch aus der Ostsee gibt es gute Nachrichten, denn im letzten Jahr wurden auch wieder Störe bei Sassnitz ausgesetzt. Sie waren Teil der mehr als 3 Mio. im pommerschen Born nachgezogenen Baltischen Störe. Gefangene Störe, welche an der Rückenflosse markiert sind, können zudem auch Rückschlüsse auf das Wanderungsverhalten geben, wenn diese Fänge gemeldet werden. Deshalb erhalten Petrijünger und Fischer auch 10,- EUR als Meldeprämie.

Vielleicht, so die Hoffnung, wird der Baltische Stör eines Tages wieder zur Ostsee gehören, wie der Hering. Und das wäre eine Rückkehr nach Jahrzehnten, obgleich der Stör in der Ostsee seit 1920 als ausgestorben galt. 

Weiter Informationen zur Forschungsstiftung Ostsee und der Gesellschaft zur Rettung der Störs e. V. 

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