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Rügen (M). Klaus Ender - er war bildender Künstler, Fotograf und Autor. Vor allem aber war er unverwechselbar. Ein Mann der seinen Weg ging, sich gegen jeden Widerstand durchsetzte und sich dabei in den drei Ländern, in denen er lebte - DDR, Österreich und dem vereinigten Deutschland - nicht verbiegen ließ. Eine eigene Rückschau zwischen Ost und West hatte er bereits im Jahre 2004 mit seinem Buch "Die nackten Tatsachen des Klaus Ender" vorgelegt. Nun gibt es passend dazu auch einen ergänzenden Film, der den Titel trägt "Klaus Ender - Wenn Bilder eine Seele haben..."

Der Auslöser für die Dreharbeiten war ein beiläufiges Gespräch über den Film "Ein Mann, der Bilder fühlt". Er dokumentierte die Arbeit von Klaus Ender in der DDR. Jegliche Suche nach dem Filmstreifen aus dem Jahre 1976 verlief jedoch nach 1989 im Sande, denn: Nach Enders Ausreise in den Westen wurde der Film vernichtet. Das es ihn gab, erfährt man nur noch durch eine alte Ankündigung einer Programmzeitschrift. Nachdem es bereits mehrfach Überlegungen gab, wieder einen Film mit und über Klaus Ender zu drehen, begannen die Dreharbeiten zu "Klaus Ender - Wenn Bilder eine Seele haben..." im Jahre 2019.

Nach sehr guten Außen- und Studioaufnahmen sollten die Arbeiten 2020 fortgesetzt werden. Dann kamen die Kontaktbeschränkungen und schließlich verlor der Künstler auch noch die Sehkraft auf seinem gesunden Auge. Das Projekt, welches mit viel Elan begann, war durch die sich veränderten Rahmenbedingungen ausgebremst worden. Doch aufgegeben wurde es nicht! Dank zahlreicher Archivaufnahmen konnte der Film entsprechend ergänzt und im Jahre 2021 fertig geschnitten werden. Entstanden ist dabei ein 45-minütiger Dokumentarfilm, der das umfangreiche Lebenswerk von Klaus Ender widerspiegelt.


Authentisch wird der Film dabei vor allem durch Fotos aus dem Klaus-Ender-Fotoarchiv, unbekannte Tonbandmitschnitte von Radiosendungen des österreichischen Rundfunks, Filmaufnahmen aus den 90er Jahren oder ein Modell, welches über die Entstehung eines Aktes spricht. Dazu gibt es tiefsinnige Gedichte und Aphorismen, die den Zuschauer berühren, erfreuen und zum Nachdenken anregen sollen. Auch sein Anliegen, die Natur auf der Insel Rügen zu bewahren, findet dabei eine entsprechende Gewichtung. So wird der Vortrag seines Gedichtes "Der Treppenwitz" bei einer der Demonstrationen am Königsstuhl gezeigt.

Mit dem Film "Klaus Ender - Wenn Bilder eine Seele haben..." ist es gelungen, seinen ungewöhnlichen Lebensweg von den Anfängen der fotografischen Karriere, über fünf Jahrzehnte künstlerischen Schaffens bis zum letzten Akt, zu zeigen. Seinem ganz eigenen und unverwechselbaren Stil und seiner ästhetischen Auffassung blieb er - entgegen dem Zeitgeist - bis zum Schluss treu.

Am Sonntag, den 21. August 2022 wird der Filmstreifen “Klaus Ender – Wenn Bilder eine Seele haben…” im Romantikhotel Kaufmannshof Hermerschmidt in Bergen das erste Mal auf der Insel Rügen aufgeführt.




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