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Nur wenige Kraniche verbringen den Winter bei uns, der größere Teil von ihnen überwintert dagegen in milderen Gegenden - wie in Frankreich oder dem westlichen Spanien. Dort sammeln sie sich zu Zehntausenden, um ihren Frühjahrszug über einen schmalen Korridor in Richtung pommersches Festland und die vorgelagerten Inseln anzutreten.

Die Zugketten der Kraniche können so im Frühjahr über 1.500 Vögel betragen. In diesen Formationen treffen sie dann Ende Februar / Anfang März auch in unserer Heimat ein. Dieser Tage wurden auch auf Rügen - wie beispielsweise im Raum Putbus (s. Foto unten) - die "Vögel des Glücks" wieder gesichtet. Während mittlerweile auch in Deutschland einige Tausend Kraniche brüten, zieht es andere weiter in Richtung Skandinavien oder ins Baltikum. Vor einigen Jahren wurde übrigens der europäische Gesamtbestand der Kraniche mit 250.000 Brutpaaren angegeben.

Für die bereits erwähnten Kraniche, die in und aus Richtung Skandinavien und dem Baltikum ziehen, stellt die Region um die pommerschen Inseln Rügen und Bock den wichtigsten Rastplatz für ihren Zug dar, bei dem an die 40.000 Kraniche gleichzeitig rasten sollen. Auch in diesem Frühjahr werden viele von ihnen dann zu ihrer letzten Etappe, die sie über das Arkonabecken führt, nach Schweden aufbrechen. Für diesen Flug benötigen sie in Ausnutzung des Windes und ihres günstigen Verhältnisses großer Flügelflächen zu ihrem Gewicht noch einmal 1 bis 2 Stunden. Wie einigen Unterlagen zu entnehmen war, ermöglicht ihnen der Gleitflug die Überwindung von bis zu 16 Kilometern. Allerdings ist dies, wie bereits angemerkt von den herrschenden Wetterbedingungen abhängig.

Wer die Kraniche dieser Tage sichtet, wie sie sich über die Felder bewegen, wird sicher auch verstehen, weshalb sie auch als "Schreitvogel" eingeordnet werden. Zu erkennen ist der bis zu 130 cm große Vogel durch seine scharz-weiße Halszeichnung, die rote "Kopfplatte", seinen keilförmigen Schnabel und sein hellgraues Gefieder mit einem schwarzen Abschluss.

In Deutschland ist der Kranich geschützt und wird seit 1998 als nicht gefährdet eingeschätzt. Seine größte Bedrohung geht von der Zerstörung und Beschneidung seiner Lebensräume aus, wie dem Verlust von Feuchtgebieten. 1978 - vor 45 Jahren - war der Kranich vom Naturschutzbund Deutschland und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum "Vogel des Jahres" ausgerufen worden. 

(Folge Muttländer!)

(Weitere Informationen zur Kranichbeobachtung: Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft)

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